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Info

Die Grundidee

Die Grundidee für das Feuerwehrmuseum entstand durch zwei zusammentreffende Faktoren:
Es stand eine große themenbezogene, private Sammlung zur Verfügung und es wurde bemerkt, daß die Brandschutzerziehung bei den freiwilligen Feuerwehren oftmals zu kurz kam.
Unsere Schwerpunkte liegen daher in der Darstellung der Entwicklung des Brandschutzes und bei der Brandschutzerziehung.

Standort

Es gibt gute Gründe, weshalb in Zeven ein Feuerwehrmuseum errichtet wurde:
Für Feuerwehrinteressierte unserer Region ist das "Deutsche Feuerwehrmuseum" in Fulda meist zu weit entfernt, sodaß ein Museumsbesuch dort unterbleibt. Deshalb bietet sich Zeven als Standort mitten im Elbe-Weser-Dreieck an und deckt ebenfalls den westlichen Teilbereich der Weser ab.
Als günstig erweist sich, - auch für die Stadt Zeven -, das Museumsdreieck:
Kloster- und Heimatmuseum, städtische Galerie im historischen "Christinenhaus" und das Feuerwehrmuseum als ein Technikmuseum.
So hat jeder die Möglichkeit, in Zeven etwas für sein Interessengebiet zu finden.

Zielsetzung

Das Hauptziel des Vereins "Feuerwehrmuseum Zeven e.V." war es natürlich, ein Feuerwehrmuseum zu errichten, auszubauen und es zu betreiben. Doch laut Satzung hat sich der Verein noch mehr Aufgaben und Ziele gesetzt, so z.B.:

- Ort der Begegnung zwischen Bürgern und Feuerwehrmännern zu sein
- Nachwuchswerbung für freiwillige Feuerwehren zu betreiben
- Ort der Begegnung zwischen Feuerwehrangehörigen verschiedener Städte und Gemeinden zu sein, u.a. bei "Oldtimertreffen und Wettbewerben mit altem Gerät.
- Unterstützende Öffentlichkeitsarbeit für die Feuerwehr; intensive Brandschutzerziehung für Schulen, Kindergärten und Spielgruppen in einer eigens dafür eingerichteten Museumsabteilung.

Die Jugendarbeit hat einen großen Stellenwert, denn junge Menschen für altes Kulturgut zu begeistern, liegt uns am Herzen. Sie zu animieren, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und dennoch Freizeitgestaltung mit Spaß (z.B. bei Ausflügen mit Feuerwehr-Oldtimern zu Veteranentreffen) zu haben, ist wichtig. Handwerkliches Geschick und Können kann sich jeder bei den Restaurierungsarbeiten aneignen; unter Anleitung von Handwerkern aller Innungen wird gearbeitet. Auch alte Berufe, wie Stellmacher und Drechsler sind in unseren Reihen noch vertreten, so finden Rentner noch eine Aufgabe und können ihr Wissen weitergeben. Hier bewährt sich, daß alle Generationen im Zevener Feuerwehrmuseumsverein gemeinsam an einem Strang ziehen.

Inhalte

Wir stellen die Entwicklung der organisierten Feuerwehr der hiesigen Region dar, denn Heimatmuseen befassen sich in der Regel selten mit dieser ältesten Bürgerinitiative unseres Landes. Ebenfalls schildern wir die Entstehung des Brandschutzes im Allgemeinen.
Beginn:
Die Erfindung der Feuerlöschpumpe im Jahr 110 n.Chr. vom Heron von Alexandrien. Themen wie Aberglaube und Feuerzauber u. -beschwörung; - die Städtebrände im Mittelalter, sowie Erfindungen für den Feuerschutz.
Da nirgendwo ausführlich über Pflichtfeuerwehren und die Entstehung von Freiwilligen Feuerwehren berichtet wird, sehen wir dies mit als Schwerpunkt unserer Ausstellung. Wir durchlaufen die Gründungsjahre der "Freiwilligen Turnerfeuerwehren" und deren Veränderungen während der Jahrhundertwende; - die Neuerungen in der Zeit der Weimarer Republik und die Umstrukturierung der Feuerwehren im Zeitabschnitt des 3. Reiches.
Für Kinder und feuerwehrfremde Besucher des Museums sind besonders ansprechend die Bereiche: Ausland, Modelle und Brandschutzerziehung. Erstmals als Museum wurde in Zeven das Thema Brandschutzerziehung aufgegriffen, da eine Freiwillige Feuerwehr bei einem Schulklassenbesuch nicht ausreichende Möglichkeiten hat, erzieherisch positiv auf die Kinder einzuwirken. Hier werden wir in diesem Sinn aktiv.

Eine Besonderheit im deutschen Feuerwehrmuseumsbereich, ist die Spezialbibliothek mit über 2ooo Medieneinheiten.

Der Bestand neuerer Fachliteratur wird-, je nach Verfügbarkeit von Mitteln, ergänzt durch Ankäufe antiquarischer Fachbücher, so daß hier ein wertvoller Altbestand zu Feuerwehrgeschichte und -technik entstanden ist. Die Bücher sind systematisch aufgestellt, auf Grund einer Klassifikation, die von einem Unternehmen für Bibliothekaorganisation (Fa. Bidok, Marsberg) erarbeitet worden ist. Neben der Bibliothek wird eine Dokumentation einschlägiger Fachzeitschriften erstellt. Bibliothek und Dokumentation bilden die Grundlage für feuerwehrhistorisches Arbeiten und für unsere vielfältigen Veranstaltungen; - sie sind dem interessierten Publikum zugänglich.

Raumsituation

Der Museumsbetrieb findet verteilt auf inzwischen vier Gebäude statt. Zur Verfügung stehen 2500 m⊃2; überdachte Ausstellungsfläche, sowie Freigelände mit schönem, alten Baumbestand. Dort wurde ein alter Glockenturm neu aufgebaut. Unsere Lager- und Werkstatträume, ebenso wie die Verwaltungsräume befinden sich in einem weiteren Gebäude auf dem Areal.

Ausstellungstechnik

Die Exponate sind, - mit Ausnahme von Handfeuerlöschern und Atemschutzgeräten, nicht in Sachgruppen zusammengefaßt. Vielmehr haben wir uns bemüht, die verschiedenen Zeitepochen durch Kombination von Grafiken, Uniforen und Geräten lebendig zu gestalten. Soweit möglich, sind unsere Ausstellungsgegenstände zugänglich und nicht hinter Glas untergebracht. Wir ermöglichen und bezwecken damit näheren Kontakt und bessere Aufnahme mit den Themen, die dargestellt und vermittelt werden.

Betextung

Da die Besucher sich frei im Museum bewegen können, sind alle Exponate mit einer Betextung versehen. An den Ausstellungsstücken sind kleine Schilder angebracht, auf denen die entsprechenden Beschreibungen stehen. Jahreszahlen und Gerätenamen sind überwiegend größer gedruckt als die Erläuterungen. Diese Erklärungen beschränken sich auf zwei bis drei prägnante Sätze. Wer detaillierte Angaben haben möchte, kann mit Hilfe ausliegender Informationsblätter sich intensiver mit der Materie befassen.